Nicht immer ist es leicht, sich direkt für den „perfekten Trauring“ zu entscheiden. Viele Paare fühlen sich von der großen Auswahl schlicht überfordert. Selbst dann, wenn das Material schon feststeht, ist es immer noch wichtig, sich beispielsweise für die passende Oberfläche und weitere Details der Gestaltung zu entscheiden.
Hier gilt unter anderem: Matt ist nicht gleich matt. Hier gibt es mehr Optionen als oft gedacht. Welche Oberfläche bevorzugt wird, ist natürlich auch immer vom persönlichen Geschmack abhängig. Im Idealfall lässt sich das Paar auch von einem Experten beraten.
Dieser weiß genau, welcher Schliff am besten zu welchen Materialien passt, damit auch wirklich jedes Detail stimmt und das betreffende Schmuckstück perfekt in Erscheinung treten kann.
Die verschiedenen Oberflächen für Trauringe im Überblick
Zunächst stellt sich hier grundsätzlich die Frage: „Matt oder poliert?“.
Die Hochglanz Variante ist auch in der heutigen Zeit immer noch sehr beliebt, wenn es darum geht, ein Symbol für die gegenseitige Liebe zu finden.
Diese Option wird besonders gerne bei den klassisch traditionellen Goldringen angewandt.
Die folgenden Abschnitte zeigen auf, wie vielseitig die Möglichkeiten im Detail sind.
Polierte Eheringe
Bei der „glänzenden Variante“ werden die Eheringe meistens so lange poliert, bis sich die gesamte Umgebung in dem Schmuckstück widerspiegelt. Ein besonderer Vorteil, der hiermit einhergeht: Kleine Kratzer sind somit auf dem Schmuckstück nicht (oder nur sehr schwer) mit dem bloßen Auge erkennbar.
Sollte der betreffende Ring im Laufe der Zeit trübe erscheinen, ist es an der Zeit, den Ring aufzupolieren bzw. aufpolieren zu lassen. Das Eintrüben hat übrigens nichts mit der Qualität des Ringes zu tun, sondern ist vielmehr ein natürlicher Vorgang.
In jedem Fall gilt: Wer sich auf der Suche nach einem möglichst traditionellen Ehering befindet, trifft mit der polierten Variante die richtige Entscheidung.
Immer beliebter: Matte Eheringe
Matte Ringe gelten als besonders individuell und modern. Zudem gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, die dabei helfen können, eine matte Oberfläche ansprechend und elegant aussehen zu lassen. Die Kombinationen zwischen der charakteristischen Oberfläche und dem verwendeten Material machen den Ehering zu einem persönlichen und besonderen Schmuckstück.
Welche Art der matten Oberfläche schlussendlich bevorzugt wird, ist immer auch vom eigenen Geschmack abhängig.
Variante Nr. 1: Feinmatt oder Längsmatt
Die Feinmattierung gilt als Klassiker der matten Designs. Um sie zu realisieren, wird die Oberfläche entlang des Ringes mattiert. Auf diese Weise kommt die Farbe des Schmuckstücks oft noch etwas besser zur Geltung. Diese Art von Finish strahlt Natürlichkeit und schlichte Eleganz aus. Feinmattierungen kommen meist im Zusammenhang mit Eheringen für den Mann zum Einsatz.
Variante Nr. 2: Quermatt
Bei der Quermattierung werden die „Striche“ der Breite nach in den Ring eingebracht. Ein solcher Ehering wird schnell zum Eyecatcher, da es sich hierbei um ein besonders ausgefallenes Schmuckstück handelt. Viele Experten raten jedoch dazu, Quermatt nicht mit Edelsteinen zu kombinieren, da das Design schon für sich gesehen wirkt und Steine oft sogar „geschluckt“ werden würden.
Variante Nr. 3: Schräg- oder Diagonalmatt
Bei dieser Mattierung wird das Werkzeug in einem 45 Grad Winkel an dem Ring angesetzt und die Mattierung erfolgt entlang der Breite des Ringes. Sie ähnelt der Quermattierung – mit dem Unterschied, dass die Striche hier schräg eingearbeitet werden. Wie auch mit Hinblick auf die anderen Mattierungsvarianten gilt, dass auch bei der Schrägmattierung die Farbe des Ringes besser zur Geltung kommt als beispielsweise bei polierten Ringen.
Mit Hinblick auf den Einsatz von Edelsteinen ergibt sich hier ein wenig mehr Flexibilität – solange die betreffenden Steine schräg eingefasst werden. Vor allem Diamanten sind in diesem Zusammenhang sehr beliebt. Aber auch andere Edelsteine können in Kombination mit einer Schrägmattierung glänzen.
Variante Nr. 4: Eismatt oder gekreuzt gebürstet
Eismatte Eheringe sehen besonders in Kombination mit helleren Materialen sehr gut aus. Die Technik verleiht jedem Ring ein modernes, aber auch ein edles Design. Diese Variante ist besonders bei jüngeren Paaren, die auf der Suche nach ausgefallenen Trauringen sind, beliebt.
Ziel der Eismattierung ist es, dass – wie die Bezeichnung schon sagt – der Ring so aussieht, als hätten sich Eiskristalle darauf gebildet. Mit Hilfe einer kleinen Bürste wird der Ring der Breite nach mit Strichen versehen. Die Striche folgen einem Kreuzmuster. Dadurch sieht es so aus, als würden die besagten Striche keiner Ordnung folgen – und genau das macht den Eiskristalllook aus. In Kombination mit der Eismattierung schillern und funkeln Brillanten besonders schön. Der eingesetzte Edelstein sollte etwas größer sein, damit er gut zur Geltung kommt.
Variante Nr. 5: Sandmatt oder gesandet mattiert
Auf der Basis einer Sandbestrahlung ist es möglich, für eine gleichmäßige, matte Struktur zu sorgen. Optisch wirkt es dann so, als hätten sich sehr feine Sandkörner auf den Ring gelegt. Bei der dieser Art der Mattierung sind dementsprechend keine Striche zu sehen. Stattdessen sorgen die zahlreichen kleinen Punkte für die besondere Optik.
Übrigens: Bei der Sandmattierung handelt es sich um die „kratzer-resistenteste“ matte Oberfläche. Wer sich auf der Suche nach einer besonders robusten Option befindet, hat sie hierin gefunden.
Variante Nr. 6: Gehämmert matt
Sowohl polierte als auch mattierte Ringe können wahlweise noch zusätzlich gehämmert werden. Danach sieht die Oberfläche so aus, als bestünde sie aus mehreren kleinen Flächen. Der Hammer klopft hierbei nur die oberste Schicht ab. Die Kanten der einzelnen Flächen können nach einer gewissen Zeit etwas ebener werden. Wer möchte, kann sein Schmuckstück dann jedoch auch nachbearbeiten bzw. nachhämmern lassen.